Herzlich
willkommen in einem besonderen Wald!
Das Lauerholz gehört zu den insgesamt 3950 ha Wald im Besitz der Hansestadt Lübeck. Die Stadt verfügt über ein spezielles Nutzungskonzept, das die Wünsche, die Menschen an den Wald haben, mit den Bedürfnissen der Lebewesen, die den Wald ausmachen, abstimmt. Im Lauerholz befinden sich zwei Themenwege, entlang derer Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit den Comicfiguren Dackel und Fuchs den Besonderheiten dieses Konzepts auf die Spur kommen können.
Das Lauerholz
Karte und Einkehrmöglichkeiten
Das Lauerholz bei Google Maps
ÖPNV
Busfahrplan (Linie 10, 21)
Der Rittbrookpfad
Am Rittbrookpfad sind auf 3,8 km Länge 7 Stationen angesiedelt. Er ist mit Spielaktionen, Comic und Hörspiel für junge Menschen ab 6 Jahren geeignet. Zusätzlich bietet er die Option eines Grünen Klassenzimmers für Klassenstufe 5 - 10. Der Weg ist durchgängig geeignet für Kinderwagen, Dreirad und Rollstuhl, die Aktionen finden teilweise allerdings etwas abseits vom Weg statt.
Der Weg startet „Am Rittbrook“, in Höhe der Reitschule (Bus Linien 10 und 21, Haltestelle „Am Rittbrook“ in der Arnimstraße)
Zum Rittbrookpfad
Warnhinweis Bahn
Achtung am Rittbrookpfad! Der Weg führt streckenweise entlang von
Bahnschienen, die an zwei Stellen an unbeschrankten Bahnübergängen
gequert werden müssen. Halten Sie sich, ihre Kinder und Hunde vom
Gleisbett fern und lassen Sie an den Übergängen die nötige Vorsicht
walten!
Der Naturwaldpfad
Dieser Pfad besteht aus 8 Stationen entlang 2,8 km Wegstrecke. Zwei Teilabschnitte sind als schmale Pfade angelegt, mitgeführte Kinderwagen oder Ähnliches sollten hierfür geländetauglich sein. Comic und Aktivitäten sind für Personen ab 14 Jahre geeignet.
Der Weg startet in der Waldstraße, Höhe Hundefreilauf (Bus Linie 12, Haltestelle Buchenweg)
Zum Naturwaldpfad
- AUFGEPASST -
Im Wald ist mit waldtypischen Gefahren wie herabfallenden Ästen, Wildschweinen und Zecken zu rechnen. Betreten Sie in ihrem eigenen Interesse den Wald nicht bei Sturm oder Gewitter. Für Schäden kann keine Haftung übernommen werden.
Das Lübecker Modell
Menschen gestalten die Natur gern nach ihren Wünschen. Sie soll liefern, was Menschen glauben zu brauchen. Eine solche künstlich umgestaltete Natur ist oft einseitig und anfällig. Zudem braucht sie ständig Pflege, für die viel Zeit, Geld und Energie aufgewendet werden muss.
In Lübeck haben wir uns vor über 30 Jahren im Umgang mit unserem Wald für einen neuen und doch uralten Weg entschieden: Nutze in Maßen, was die Natur dir bietet.
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In einem Teil unserer Wälder schlagen wir kein Holz mehr ein. Das sind unsere Referenzflächen. Sie zeigen, wie sich ein Forst entwickelt, wenn man ihn der Natur überlässt.
Es stellt sich heraus, dass
- von alleine gekeimte Bäume besser wachsen, als angesäte oder angepflanzte.
- auch ohne Durchforstung genügend wertvolle Stämme entstehen.
- sich selbst regulierende Waldsysteme risikoärmer und produktiver sind, eine höhere Vielfalt an Lebewesen beheimaten und anpassungsfähiger sind, als von Menschen regulierte Forste.
Unser Ziel ist es, dass die Teile des Waldes, in denen wir Bäume fällen, praktisch nicht von den Teilen zu unterscheiden sind, in denen wir keine Bäume fällen. Wir wollen lernen, so naturnah wie möglich zu arbeiten. Und wir sind auf einem guten Weg dorthin:
- Wir unterstützen unseren Wald bei seiner Entwicklung hin zu einer natürlichen Waldgesellschaft.
- Wir orientieren unsere Erwartungen an dem, was der Wald am jeweiligen Ort von sich aus bietet. Wir gestalten weder den Ort, noch den Wald um, um höhere Erträge zu erzielen.
- Wir machen nur das Nötigste, um qualitativ gute Bäume der Naturwaldgesellschaft zu fördern. Damit minimieren sich die Eingriffe in das Ökosystem einerseits und unsere Kosten andererseits. Es wird nicht gesät oder gepflanzt. Geerntet werden nur einzelne, dicke Bäume oder kleine Gruppen. Bäume, die von allein sterben, bleiben als Totholz im Wald. Bäume mit besonderem Nutzen für andere Waldbewohner, auch Biotopbäume genannt, werden nicht gefällt. Gift kommt nie zum Einsatz.
Das finden nicht nur Naturschützer toll. Mittlerweile haben auch andere Städte unser Konzept übernommen, z.B. Berlin, Kiel und Göttingen.
Wir wünschen schöne Stunden im Lauerholz!
Infoseiten der Stadt Lübeck
Informationen und Videos zu den Wäldern der Stadt Lübeck, dem Lübecker Waldnutzungskonzept, Holzverkauf sowie weiteren Angeboten und Einrichtungen unter:
https://www.luebeck.de/de/rathaus/verwaltung/stadt...